... mit AOK PLUS Vorstandsvorsitzenden Rainer Striebel - Thema: "Wie krank ist Thüringen wirklich?"
VIRTUELLES CAFÉ - Auf ein Wort mit... AOK PLUS Vorstandschef Rainer Striebel
Impressionen
Im Virtuellen Café der Thüringer Arbeitgeber- und Wirtschafsverbände hieß es am Donnerstag wieder "Auf ein Wort mit...
AOK PLUS Vorstandschef Rainer Striebel und Sven Nobereit, VWT-Geschäftsführer Sozial- und Arbeitsmarktpolitik.
Thüringer Unternehmerinnen und Unternehmer diskutierten über die betrieblichen Auswirkungen des bundesweit höchsten Krankenstandes in Thüringen und mögliche gesundheitsfördernde Maßnahmen seitens der Firmen.
AOK-Vorstandsvorsitzender Rainer Striebel stellte die Fakten dar:
"Der Krankenstand in Thüringen ist mit 6,3 Prozent überdurchschnittlich hoch, während er deutschlandweit 5,4 Prozent beträgt. Im AOK-Bereich waren 2020 Beschäftigte in Thüringen durchschnittlich 23 Tage krank. Krankheit wegen Kinderbetreuung ist dabei nicht inbegriffen. Den höchsten Krankenstand verzeichnet der öffentliche Dienst und den niedrigsten Banken. Nicht überraschend ist, dass mit zunehmendem Alter der Krankenstand steigt. Die AOK ist mit 562 gesundheitsfördernden Aktivitäten in Betrieben mit 7.200 Beschäftigten aktiv."
VWT Geschäftsführer Sven Nobereit stellte die Situation aus Firmensicht dar:
"Mit Brandenburg, dem Saarland und Sachsen-Anhalt liegt Thüringen an der Spitze der Krankheitstage, die Zeiten der Arbeitsunfähigkeit ohne Krankenschein und Mutterschutz nicht mitgerechnet. Nach Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und -medizin entstehen bundesweit 150 Milliarden Euro Kosten. Längere krankheitsbedingte Ausfälle führen in den Betrieben zu zahlreichen Herausforderungen wie Arbeitsumverteilung oder kurzfristige Nutzung von Zeitarbeit. Arbeitsumverteilung wiederum kann zur Überlastung der Beschäftigten führen."
"Wir analysieren den Krankenstand in unserer Firma in einem Modellprojekt und vergleichen es mit der Situation in unserer Firma in Baden-Württemberg. Am Lohngefüge kann es nicht liegen. Da gibt es nur geringe Unterschiede."
Christian Kurtenbach, Geschäftsführer, PAATZ Viernau GmbH
Nahezu alle Firmen, die Gäste im Virtuellen Café waren, bieten gesundheitsfördernde Maßnahmen an. Nicht immer werden diese von den Beschäftigten auch angenommen. Gerade länger laufende Angebote werden meist nach einiger Zeit weniger genutzt, berichteten einige Firmenvertreter.
"Entscheidend ist, dass die Beschäftigten dort abgeholt werden, wo sie gerade stehen. Man kann ihnen nichts überstülpen. Die AOK PLUS bietet den Firmen maßgeschneiderte Programme an."
AOK-Vorstandsvorsitzender Rainer Striebel
In unserer Diskussionsrunde stellten wir unseren Gästen drei Fragen, auf die wie folgt geantwortet wurde:
Aufgezeichnet von Dr. Ute Zacharias, Verbandssprecherin, die das Virtuelle Café moderierte.
Artikel der Thüringischen Landeszeitung vom 21. Mai 2021:
Auch die Thüringer Allgemeine hatte über unser Virtuelles Café berichtet.
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