VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen Thüringens: "Angespannte Märkte sorgen für deutlichen Rückgang freier Stellen auf dem Thüringer Arbeitsmarkt"
Der Anstieg der Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent im Januar (Dezember 2022: 5,6 Prozent) sei saisonbedingt mit dem Ende des Weihnachts- und Jahresendgeschäftes nicht ungewöhnlich, so VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth. Hinzu komme, dass Ukrainerinnen und Ukrainer in der Statistik erfasst werden. Viele von ihnen befänden sich in Integrations- und Sprachkursen.
"Während die Thüringer Firmen überwiegend an ihren Beschäftigten festhalten, weist der deutliche Rückgang offener Stellen von aktuell knapp 16.500 (10/2022: 19.966) darauf hin, dass die Unternehmen bei Einstellungen zurückhaltend sind. Ursachen dafür sind die angespannte Lage auf den Energie- und Rohstoffmärkten verbunden mit deutlich gestiegenen Löhnen und Lohnnebenkosten. Die Planungsunsicherheit in den Firmen führt zu erhöhter Vorsicht", sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth.
Die Arbeitslosigkeit in Thüringen ist im Januar 2023 saisonbedingt gestiegen. So waren im Januar 66.200 Arbeitslose registriert, 5.400 mehr als im Vormonat (+8,9 Prozent). In den Arbeitsagenturen und Jobcentern waren 6.200 Arbeitslose mit ukrainischer Herkunft registriert, rund 400 mehr als im Dezember. Im Januar 2023 zählten die Arbeitsagenturen im Land 59.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Monat bei 6,1 Prozent. Das waren 0,5 Prozentpunkte mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote lag im Januar 2022 bei 5,3 Prozent. Im Ländervergleich lag die Arbeitslosenquote in Thüringen unter der von Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen sowie unter allen anderen Ost-Ländern.
Dr. Ute Zacharias
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