"Nach einem Jahr Pandemie sorgen die neuen Beschlüsse der MP-Konferenz mit der Bundeskanzlerin für Unsicherheit und Unklarheit. Eine Strategie, die Planungsszenarien ermöglicht und für Kommunen Rahmenbedingungen schafft, Projekte umzusetzen, ist weiterhin nicht in Sicht. Stattdessen verlieren sich die Länder im Klein-Klein von sich ständig ändernden Regeln. Das bedeutet weiterhin Stillstand statt Perspektive", sagte VWT-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth.
Die MPK-Absprachen seien politische Vorhaben und nicht verbindlich, so Fauth weiter. Es komme jetzt auf die Thüringer Corona-Schutzverordnung an. Noch sei unklar, wie die verordnete Ruhezeit am Gründonnerstag umgesetzt werden solle. "Sollte das Szenario wie ein zusätzlicher Feiertag gehandelt werden, wird das für die Firmen bundesweit teuer: Ein solcher Feiertag würde etwa sieben Milliarden Euro kosten. Unabhängig davon, sind viele Firmen angesichts offener Fragen verunsichert. Ein zusätzlicher und unerwarteter Feiertag verursacht logistische Herausforderungen in den Betrieben. Die Arbeitszeiten sind lange geplant, die Urlaube auch und Lieferverträge gilt es einzuhalten", so Fauth.
"Die Firmen arbeiten seit einem Jahr erfolgreich auf der Basis von Infektionsschutzkonzepten, das belegen die sehr geringen Infektionszahlen seit langem. In zahlreichen Firmen wird bereits jetzt schon getestet. Die Bereitschaft der Thüringer Firmen, alles zum Schutz ihrer Beschäftigten zu tun, ist unverändert hoch. Anfang März haben die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft eine gemeinsame Erklärung formuliert, in der sie an die Unternehmen appellieren, Selbst- und Schnelltests anzubieten, wo dies möglich ist. Entscheidend ist, dass auch genügend Tests zu Verfügung stehen", so der VWT-Hauptgeschäftsführer.
Dr. Ute Zacharias
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