"Mit Blick auf die kommende Bund-Länder-Beratung brauchen wir dringend einen Kurswechsel, der nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Bevölkerung eine vorausschaubare Perspektive bietet. Wir brauchen eine schrittweise branchenübergreifende Öffnungsstrategie, die den Ländern einen gemeinsamen Rahmen setzt, unter welchen Bedingungen Öffnungen von Handel und Dienstleistungen wieder möglich sind. Angesichts der massiven wirtschaftlichen, sozialen und bildungspolitischen Schäden und der spürbar nachlassenden Akzeptanz in der Bevölkerung ist das derzeitige Verharren im Lockdown nicht mehr darstellbar", sagte VWT-Präsident Hartmut Koch.
Ein Kurswechsel in der Corona-Politik sei nicht nur notwendig, sondern überfällig, so Koch weiter. Die Länder brauchen grundsätzliche Orientierung und zugleich regionalen Handlungsspielraum. Es gehe um einen Fahrplan für die Zukunft und der sollte bereits am 3. März beschlossen werden. Erste Öffnungen sollten schon im März möglich sein. Das Erreichen einer generellen bundesweiten Inzidenz von 35 oder darunter könne nicht das alleinige Kriterium für Öffnungen sein, wenn zusätzliche Sicherungsmaßnahmen greifen. Spätestens mit den Fortschritten bei der Impfung besonders gefährdeter Gruppen und der damit verbundenen deutlichen Entlastung des Gesundheitssystems sei es jetzt Zeit für eine Neubewertung der Inzidenzwerte. Darüber hinaus erwarte er mehr Vertrauen in das verantwortungsvolle Handeln von Unternehmerinnen und Unternehmern, so Koch, die das nicht erst mit funktionierenden Hygienekonzepten in der Pandemie bewiesen hätten.
"Weiterhin muss Deutschland bei den Schnelltests schleunigst vorankommen und beim Impfen sollte pragmatisch vorgegangen werden. Sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, muss flächendeckend geimpft werden. Betriebs- und Hausärzte gehören dazu ebenso ins Boot, wie auch Impfungen an Wochenenden möglich sein sollten. Dazu bedarf es rechtzeitiger logistischer Vorbereitungen. Die kombinierte Anwendung von Schnelltests, Impfungen und Sicherheitskonzepten kann dazu beitragen, eine Normalisierung trotz fortbestehender Infektionsrisiken zu ermöglichen. Unerträglich sind die Verunsicherungen von Lehrerinnen und Lehrern zu Öffnungen von Schulen in Thüringen. Bessere Abstimmung und Kommunikation in der Thüringer Landesregierung würden nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Eltern entlasten", sagte Hartmut Koch.
Dr. Ute Zacharias
Verbandssprecherin
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